Anschrift: 2700 Wr. Neustadt, NÖ

Gebäudeart: Einkaufsmarkt

Aufgabenstellung: Ein Entwurf eines Kollegen war im Einverständnis mit diesem, und in Kooperation mit dem Auftraggeber zu überarbeiten. Ziel der Überarbeitung war die Änderung des Erschliessungskonzeptes, und die Erweiterbarkeit. Damit änderte sich auch die Lage und Form am Bauplatz.

Realisierung: Der Auftraggeber nahm von der vorgeschlagenen asymmetrischen Form der Mall und der leichten Dachkonstruktion abstand: ausgeführt wurde ein konventioneller Mall, so wie er in den USA seit 40 Jahren gebaut wird: Eine vergebene Chance.

Fertigstellung: 1994

Planung: Fritz Waclawek war mit der Planung des zweiten Entwurfes, aber nicht mit der Ausführungsplanung beauftragt – aus Gründen der Kollegialität. Wesentliche Änderungen gegenüber dem Entwurf des Kollegen sind der geänderte Hallenquerschnitt, ein „halbrunder Endbaukörper“ als erweiterbarer Bauteil, die Form des Baukörpers und die Funktion der Mall.

Konsulenten: Tragwerksplanung des Entwurfes: o.Prof.Dipl.Ing.Dr. W. Ziesel

Flächen:
Grundstück: 50 000 m²
Nutzfläche: 50 000m²
bebaute Fläche: 25 000 m²

Beschreibung: Orientierung am Bauplatz so, das der Besucher von den Stellplätzen die Mall möglichst leicht erreicht. Wegen der Bauplatz – Konfiguration wurde die geschwungene Form des Baukörpers gewählt: in der Mall hat das zur Folge, daß eine Front „bevorzugt“ ist, deshalb ist die Anlage so entworfen, das diese Benachteiligung eines Teiles der Mieter durch die im Schnitt asymmetrische Anlage der Mall und der damit zusammenhängenden Besucherführung ausgeglichen wird.

Lösungstyp: Es handelt sich um einen neuen Lösungstyp, der allerdings nicht allgemeingültig sein kann, sondern grundstücksabhängig ist. Der Kopfbau = „Magnet“ am Ende der Mall ist als Erweiterung möglich und so vorgeschlagen, daß ohne Umbauten auch erweitert werden kann.

Nutzung: Nutzungsmix – die Anordnung der Geschäfte und Flächen für den Verkauf folgt den Grundsätzen, die im Büro von Victor Gruen Associates erarbeitet worden sind.

Konstruktion: Das Hallendach ist als Leichtkonstruktion vorgeschlagen. Es handelt sich um eine Leichtmetall – Schalen – Konstruktion mit aussteifenden Rippen,- durch Knicken der Bleche.Die Vorfertigung ermöglicht die dichte Ausführung ohne weitere Isolierung, die Wärmedämmung ist als leichte Aussendämmung gedacht worden. Die Tragkonstruktion mit den räumlichen Trägern ist ebenfalls vorzufertigen, Verankert wird die gesamte Konstruktion durch Zugteile , die die Lasten in die Mall – Decke ableiten.

Energie: Solarstrategie: verlustminimierend, Beschattung der Mall durch die Dachkonstruktion, Belichtung über Seitenlicht: dadurch werden die Aussenflächen minimiert und die teureren, wartungsintensiven, gewöbten oder tonnenförmigen Glasdächer vermieden. Die Belichtung erfogt über die senkrechten und seitlichen Verglasungen, die durch die geschwungene Form der Mall Ausblicke ins Freie ermöglichen.