Bauträgerwettbewerbe und Verfahrensänderungen sind in Diskussion:
das eröffnet Chancen und Möglichkeiten.

Das Thema interessiert.

Ich werde mich weiter damit beschäftigen.

Dazu einige „schnelle Gedanken, im Konzept“ – nicht für Aussenstehende:

kolportiert wird: dass Bautäger-Wettbewerbe die

  1. Baukosten reduzieren,
  2. Qualitative Verbesserungen zur Folge haben, und
  3. das Verfahren deshalb unbestritten und sinnvoll ist.

 

Wettbewerbe nach der Wettbewerbsordnung werden oft in der folgenden Weise abgewickelt:

  • Vom unabhängigen Berater wird die Ausschreibung erarbeitet, die
  • Jury ist unabhängig, und
  • nicht befangen

Fragen sind die nach der Anonymitätsverletzung ?, – Kenntnis des Verfassers eines eingereichten Projektes ?, Verschwiegenheit bis zum Vorliegen des Wettbewerbsergebnisses: Geheimhaltungspflicht, der

  • Wettbewerb ist ein oder mehrstufig, er ist
  • offen für alle Interessenten,
  • er ist anonym,
  • der erste Preis „wird realisiert“, das Preisgericht empfielhlt eindeutig,
  • weitere Preisträger erhalten finanzielle Abgeltungen: die Preise,
  • Ergebnisse und Wertungen werden nachvollziehbar begründet und die
  • Ergebnisse werden öffentlich ausgestellt,

usw.

 

Nicht feststeht,

  1. dass bisherige Bauträger – Wettbewerbe die Baukosten gesenkt haben – die Baukosten sind allgemein, international, national und lokal stark „eingebrochen“, – abgerechnete Projekte liegen bisher nicht vor, die
  2. höhere „soziale – inhaltliche – ökologische“ Qualität von Realisierungen wird vermutet,

 

 

Fest steht,

  • dass ausländische Interessenten nicht „zum Zug gekommen sind“ – anders als zB in Deutschland bei den Verfahren, an denen man sich orientiert hat,
  • dass ein kleiner Kreis von Teilnehmern immer wieder zum „Zug kommt“,
  • dass Jurymitglieder und Wettbewerbsteilnehmer „befangen sind“,
  • immer wieder befangen sind und sich Preise geben,

 

 

Vermutet wird,

  1. dass Projekte „zugeteilt werden“,
  2. Wertungen nicht objektiv sind,
  3. Startvorteile „vergeben werden“, dass
  4. Absprachen leicht möglich sind,
  5. Kreativität zu kurz kommt,
  6. „Soziale Innovation“ bei der Jurierung zu kurz kommt,

 

 

Fest steht,

  • dass keine objektivierte Analyse der Ergebnisse und des Verfahrens vorliegt,
  • dass Forschungsinhalte und Forschungs-Ergebnisse in das Verfahren nicht „einfliessen“,
  • daher „Lernen nur fallweise und zufällig erfolgen kann,
  • dass Vorgaben wie Bebauungs-Dichte als Ergebnis der Grundstückbeschaffung ungeprüft übernommen werden,
  • dass Besitzer von Grundstücken im Verfahren Vorteile haben,
  • die soziale Zielrichtung nicht erkennbar ist,
  • an der Nachfrage vorbei-juriert wird,
  • dass nicht in Alternativen und Begleitmassnahmen gedacht wird,weder sozial, noch baulich, noch organisatorisch, der
  • Umgang mit öffentlichen Mitteln problematisch ist,

 

 

Bisherige Entwicklung:

  1. die in Österreich noch vorherrschende Philosophie des lebenslangen Wohnensdominiert auch die Verfahren ( zunehmender Widersprich mit der tatsächlichen Nachfrage).
  2. Die stark auf Vereinheitlichung und generelle Objektförderung ausgerichtete Wohnpolitik in Österreich widerspricht der Differenzierung der Nachfrage und behindert die Entstehung eines vielfältigen Angebotes.
  3. Die üblichen Zuweisungskriterien stellen ein Hindernis dar (auch bei den Bewohnern selbst, die bei der Wohnungssuche hierauf zu wenig Bedacht nehmen können)
  • Traditionell sind „Wohnungsvergabe“ und die „Zuteilung“ der Fördermittel an Wohnbauträger in Wien politisch und weniger sozial dominiert.
  • Die Akteure sind Träger dieser Entwicklung.
  • Die Wohnbaufinanzierung der Banken verstärkt die Entwicklung.
  • Der notwendige Umgang mit „Unsicherheit“ wird erst dann zur Kenntnis genommen, wenn Fehlentwicklungen nicht mehr zu verheimlichen sind.
  • Das „Denken in alternativen Entwicklungen“, wie es im nicht geregelten Bereichen Voraussetzung für Effizienz und Überleben am Markt ist, ist nicht kultiviert:

 

 

Veränderungen und Ziele:

  1. Ortsveränderungen werden zunehmen, sowohl durch Wanderung wie durch Platzwechsel.
  2. Änderungen in der Einkommenslage (Aufstieg – Abstieg) wie in der Haushaltsstruktur (Partnerwechsel, Wegzug der Kinder) werden die Tendenzen zum Wohnungswechsel verstärken.
  3. Die Nachfrage nach flexiblem Wohnungsangebot wird wachsen.
  4. Differenzierung: die Ansprüche an das Wohnen werden sich stark auseinanderentwickeln, nach Lebensstil und Leistbarkeit. Einerseits gibt es eine wachsende Gruppe von Bewohnern, die verhältnismäßig viel in „ideales“ Wohnen investieren wollen und können, und
  5. auf der anderen Seite suchen immer mehr Leute (Zuwanderer, Jüngere, in Schwierigkeiten geratene) billige Wohnungen – und sind dabei bereit, in mancher Hinsicht auch Ansprüche (und zwar in sehr unterschiedlicher Weise) zu reduzieren: in der Ausstattung, Größe, Verkehrslage und Infrastruktur usw. Zwischen diesen Bedarfsbereichen bilden sich zunehmend charakteristische Nachfragestrukturen unterschiedlicher Art heraus.
  6. Immer wichtiger wird es für die Bewohner, der zunehmenden Mobilität und Anonymität im engerem Wohnbereich durch sozialen Kontakt und stützende Gemeinschaft entgegenzuwirken. Das intensiviert den Wunsch, mit Verwandten und Freunden in Nachbarschaft wohnen zu können (Mehrgenerationenwohnen, Familienzusammenführung, Erleichterung von Wohnungstausch usw.). Damit wächst aber auch die Empfindlichkeit für das soziale Milieu im engeren Wohnbereich – was bei traditioneller Sozialisation möglichst soziale Homogenität bedingt, in einer modernen Alternativkultur aber auch ein multikulturelles Zusammenwohnen (nach eigener Wahl) bedeuten kann. Gerade in der jüngeren Generation nimmt die Bedeutung dieser sozialen Abstimmung stark zu, denn die zunehmende Mobilität macht es auch schwerer, sozialen Anschluß zu finden, wenn es im Wohnbereich nicht Kontaktpunkte und günstige Anschlußchancen gibt.

Leider wird Im genossenschaftlichen, aber auch im städtischen Wohnbau der Kontakt mit dem künftigen Mieter oder Eigentümer frühestens nach der erfolgreichen Einreichung eines Bauprojektes hergestellt.

In dem Bestreben, möglichst genaue Grundlagen, also Vertragsverhältnisse für den künftigen Nutzer zu erarbeiten, wird die Kontaktnahme noch weiter hinausgeschoben: die Festsetzung der Nutzwerte und der daraus berechneten Mietzinse begründen diese Vorgangsweise. Da erfahrungsgemäß bei der Erstellung der Ausführungspläne und bei der Herstellung der Baulichkeiten weitere Änderungen erforderlich sind (auch aus finanz- und bautechnischen Gründen) kann das Ziel der exakten Vorgabe von Vertragsbe-dingungen für den Mieter nicht zur allgemeinen Zufriedenheit erreicht werden. Auch die Perfektionierung und Beschleunigung der Abläufe kann an dem grundsätzlichen Mangel, der mit der „quotenmäßigen Zuweisung“ bzw. „computerunterstützten Mieterwahl“ nichts ändern.

 

Wesentliche Aspekte der Wohnungsnachfrage, wie

  • soziale Harmonisierung,
  • Nachfrage nach dem Wohnen mit Verwandten und Freunden bzw. Abstimmung im Wohnbereich, und auch die
  • Kriterien der Leistbarkeit und des
  • tatsächlichen Bedarfes an Ausstattung bleibt dabei auf der Strecke.
  • Die Integration auch von Betagten und Behinderten, das
  • verstärkte Anbot an Betreuung für diese Gruppen und auch für die
  • Nachfrage der Jungen legt nahe, Abläufe am sehr langsam reagierenden Wohnungsmarkt verstärkt zu beeinflussen:

 

damit Wohnungspolitik verstärkt Teil der Sozialpolitik sein kann.

DAS BEDEUTET ANPASSUNG AUCH IM BEREICH DER WETTBEWERBSVERFAHREN:

  • ZWEISTUFIGKEIT – KEINE INTERESSNSKOLLISION / KEINE BEFANGENHEIT
  • ANONYMITÄT
  • ROTATION / ÄNDERUNG DER JURY
  • ÄNDERUNG DER ZUSAMMENSETZUNG
  • OFFENHEIT UND NACHVOLLZIEHBARKEIT DES VERFAHRENS
  • „LERNEN“ DURCH AUSWERTUNG, DURCHBEGLEITENDE ANALYSE UND AUSWERTUNG
  • ANWENDUNG VON MANAGEMENTMETHODEN, WIE DAS IN DER INDUSTRIE ÜBLICH IST – MIT DEM ZIEL ERHÖHTER EFFIZIENZ AUCH BEIM ERREICHEN VON SOZIALEN / POLITISCHEN ZIELEN ZU LASTEN VON GEFÄLLIGKEIT UND GEWOHNHEIT,
  • ÜBERDENKEN DER FINANZIERUNG – ZB WIRD IN WIEN EIN BAU ÜBER YEN- WÄHRUNG ABGEWICKELT, – …..DIE ERSPARNISSE DURCH GÜNSTIGE FINANZIERUNG KÖNNEN NICHT DURCH DIE REDUKTION DER BAUKOSTEN WETTGEMACHT WERDEN,…

UND

  1. ÖFFENTLICHE AUSSTELLUNG ALLER ERGEBISSE
  2. AUFWANDSABGELTUNG DURCH PREISE – NICHT DURCH BONUSPUNKTE ODER MAUSCHELEI, KEINE STARTVORTEILE FÜR DIE BAUTRÄGER,…